In der Mitte seines Lebens, wenn die meisten sich beruflich festgelegt haben, hat Eric Eifler seinem Leben noch einmal eine völlig neue Richtung gegeben. Der 49-Jährige hat bereits viel erlebt – dass sein Weg ihn irgendwann in die Pflege führen würde, hätte er selbst allerdings lange Zeit nicht für möglich gehalten.
Nach dem Ende der Handelsschule machte der St. Ingberter zunächst eine Lehre zum Industriekaufmann, ging zur Bundeswehr und arbeitete anschließend über 20 Jahre in der Automobilindustrie. „Vor etwa fünf Jahren kam dann ein Punkt, wo die Kinder aus dem Haus waren und ich überlegt habe, einfach nochmal einen ganz neuen Weg in meinem Leben einzuschlagen“, erzählt der zweifache Familienvater. „Ich habe immer gern mit Menschen gearbeitet; Miteinander und Zusammenhalt sind mir im beruflichen Umfeld sehr wichtig.“
Als begeisterter Kraftsportler machte der heute 49-Jährige eine Fitness-Lizenz und arbeitete drei Jahre als Trainer. „Aber dann kam Corona, ich war viel Zuhause und habe mir überlegt: ist das wirklich ein zukunftssicherer Beruf?“ Vor knapp zwei Jahren kam dann der Richtungswechsel: „Meine Tochter arbeitet im Krankenhaus, meine Frau im Altenheim und mein Sohn fährt Rettungswagen, da war es naheliegend, auch mal diese Richtung auszuprobieren“, blickt Eric Eifler zurück.
Nach einem vierwöchigen Praktikum im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Josef Dudweiler war für ihn klar: „Das ist das Richtige für mich, das kann ich mir für die Zukunft vorstellen.“ Und so startete Eric Eifler die Ausbildung zum Pflegeassistenten.
Er wählte bewusst die Klinik für Orthopädie und Spezielle Orthopädische Chirurgie am Standort St. Josef in Dudweiler: „Das passt gut zu meiner Erfahrung im Fitnessbereich. Und ich bin mit der Wahl sehr zufrieden. Ich habe mich direkt wohl gefühlt, das Team ist super.“
Dass er mit fast 50 zu den Exoten im Ausbildungs-Kurs am Caritas SchulZentrum gehört, stört ihn überhaupt nicht. „Am Anfang war es natürlich ungewohnt mit 16-Jährigen zusammen die Schulbank zu drücken. Die meisten könnten meine Kinder sein“, sagt er und lacht. „Aber wir harmonieren alle sehr gut und es macht Spaß. Ich bringe viel Lebens-Erfahrung mit, die ich auch gerne weitergebe und die mir in dem Beruf zugutekommt. In einem gewissen Alter geht man mit manchen Situationen anders um.“
Auch sein privates Umfeld war erstaunt über den beruflichen Richtungswechsel. „Viele hätten das nicht von mir gedacht. Ich selbst vielleicht früher auch nicht. Als meine Tochter in die Pflege ging, hatte ich großen Respekt vor der Entscheidung“, blickt Eifler zurück. „Aber ich habe ausschließlich positives Feedback bekommen und meine ganze Familie steht hinter mir.“
Wenn der 49-Jährige ins Patientenzimmer kommt, sagt er immer als erstes „Hallo, ich bin der Schüler Eric – das sorgt oft für einen Lacher. Aber dann ist das Eis schnell gebrochen und die Patienten freuen sich, mich zu sehen. Ich selbst gehe immer mit einem Lächeln ins Patientenzimmer und mit einem Lächeln auch wieder raus. Es ist mir ein Herzensanliegen, mir für jeden individuell Zeit zu nehmen und auch mal Smalltalk zu halten.“
An der Arbeit im Krankenhaus gefällt ihm zudem der strukturierte Ablauf: „Ich bin praktisch veranlagt. Und es ist schön, die Patienten mehrmals täglich zu sehen. Man kann sie beim Genesungsprozess begleiten und auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche eingehen. Hätte ich das heutige Wissen schon früher gehabt, wäre ich schon viel früher in die Pflege gegangen. Es ist wirklich ein toller und erfüllender Job.“
Im August wird Eric Eifler die knapp zweijährige Ausbildung voraussichtlich abschließen. Für ihn ist jetzt schon klar, dass er im CaritasKlinikum bleiben möchten: „Die Arbeit im Team macht Spaß, man hilft und unterstützt sich gegenseitig. Jeder ist anders, aber wir ziehen gemeinsam an einem Strang. Ich gebe alles, um hierbleiben zu können.“
Info:
Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten begleiten, unterstützen und versorgen (hilfsbedürftige) Menschen – im Krankenhaus, in Seniorenhäusern oder im ambulanten Pflegedienst. Pflegeassistenten stellen ein zentrales Bindeglied zwischen den Patienten/-innen und den Pflegefachfrauen/-männern dar und sind eine wichtige Bezugsperson für die Patientinnen und Patienten.
Die Ausbildung dauert 23 Monate und startet jährlich zum 1. Oktober. Die theoretische Ausbildung umfasst mindestens 1.400 Unterrichtsstunden und findet in Form von Blockunterricht am Caritas SchulZentrum Saarbrücken statt. Eine Bewerbung ist jederzeit möglich.
Mehr Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten im CaritasKlinikum Saarbrücken gibt es auf https://www.caritasklinikum.de/jobs-karriere/ausbildung/ausbildung
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