In Deutschland erkranken Männer drei- bis viermal häufiger und mit 67 Jahren im Mittel vier Jahre früher an Speiseröhrenkrebs als Frauen. (Quelle; Robert Koch Institut, Krebsregister)
Unterschieden werden Plattenepithel- und Adenokarzinome der Speiseröhre.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für das Plattenepithelkarzinom in der Speiseröhre zählen Tabak- und Alkoholkonsum.
Adenokarzinome entstehen häufig auf der Basis einer gastroösophagealen Refluxerkrankung (anhaltender Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre, chronisches Sodbrennen). Das führt zu Schleimhautveränderungen im unteren Teil der Speiseröhre: Es kann ein so genannter Barrett-Ösophagus, der als Risikofaktor zur Krebsentstehung gilt, entstehen. Weitere wichtige Risikofaktoren sind Übergewicht und Rauchen.
Die operative Tumorentfernung ist die primäre - auf Heilung abzielende - Behandlungsmethode. Um die operativen Ergebnisse zu verbessern, werden zunehmend auch perioperative Chemotherapie- und Strahlenchemotherapien eingesetzt. Die neoadjuvante (vor der Operation) eingesetzte Strahlentherapie ist hierbei eine weitere entscheidende Behandlungsoption.
Im Falle einer Erkrankung ist die zielgerichtete Diagnostik mit Tumorsicherung und Staging sowie die präoperative Risikoanalyse Grundvoraussetzung. Die Fallvorstellung in unserem interdisziplinären Tumorboard ist zur Festlegung der optimalen Therapie obligat.
Das Speiseröhrenkrebszentrum ist Teil des Viszeralonkologischen Zentrums.
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